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Prozessionsstange
- Johannes der Evangelist
- getragen
und geschmückt von der Familie Eberle (Wirt)
Apostel, Evangelist. Geboren 1.Jh. in Betsaida am See Genesaret. Er war
der Sohn von Zebedäus und Salome und der Bruder von Jakobus des Älteren,
der ebenfalls Apostel war, Vor seiner Berufung zum Jünger Jesu war
er Fischer. In den Evangelien heißt es, er habe seinen Herrn geliebt
und sei von diesem ebenso geliebt worden; auch mit Petrus verband ihn eine
tiefe Freundschaft. Jesus soll ihm vom Kreuz herunter seine Mutter anvertraut
haben. Nach dem Tod Christi soll er in Jerusalem und in Samaria gewirkt
haben und dann um 69 nach Ephesus gekommen sein, von wo aus er alle Kirchen,
die er vorher begründet hatte, leitete. Von Kaiser Domitian, einem
grausamen Christenverfolger, wurde er - schon hochbetagt - im Jahr 95 gefangengenommen
und furchtbaren Martern ausgesetzt; unter anderem soll er in einen Kessel
mit siedendem Öl geworfen worden sein. Als er alle Folterungen wie
durch ein Wunder überlebte, ließ ihn der angsterfüllte Kaiser
frei und verbannte ihn auf die griechische Insel Patmos; dort schrieb er
seine »Apokalypse«. Nach dem Tod Domitians kehrte er nach Ephesus
zurück und verfaßte dort sein Evangelium, das sogenannte »Vierte
Evangelium«. Um 101 starb er in Ephesus in hohem Alter. (Er über-lebte
alle Mitapostel.) Seine angebliche Grabstätte soll auf dem Burghügel
in Ephesus liegen, wo um 200 die Johanneskirche erbaut wurde. - Um den Gedenktag
entwickelte sich bekanntes Brauchtum; so wird vor allem in Weinbaugebieten
bis heute der Johannes-Wein geweiht (Johannesminne). Auch als Wetterherr
wird der Apostel angerufen; vor allem in Franken, Bayern, hat der Johannestag
im Bauernkalender Bedeutung.
Patronate: der Theologen; der Beamten, Notare, Bildhauer, Maler, Schreiber, Schrift-steller, Buchhändler, Buchdrucker, Buchbinder, Papierfabrikanten, Winzer, Metzger, Sattler, Glaser, Spiegelmacher, Graveure, Kerzenzieher, Korbmacher; der Freundschaft; gegen Vergiftungen; Brandwunden, Fußleiden, Epilepsie; gegen Hagel; für eine gute Ernte.