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Prozessionsstange
- Johannes der Täufer
- getragen und geschmückt von der Familie Ostermeier (Hofbauer)
Prophet. Geboren etwa ein halbes Jahr vor Christi Geburt (24. Juni?). Die
Eltern Elisabeth und Zacharias waren bereits betagt. (Nach der Überlieferung
soll der Erzengel Gabriel Zacharias erschienen sein und ihm die Geburt eines
Sohnes angekündigt haben, der den Namen Johannes erhalten solle.) Zog
knapp 30jährig in die Wüste, nach Jerusalem und an den Jordan
und verkündete das Kommen des Messias, des Erlösers. Das Volk
verehrte ihn, viele ließen sich taufen, auch Jesus empfing von ihm
die Taufe (»Das ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt«).
König Herodes Antipas sah in der wachsenden Popularität des Täufers
eine Gefahr für sich und den Thron; als dieser dann auch noch öffentlich
verurteilte, daß er seine erste Frau verlassen und die Frau seines
Bruders geheiratet hatte, ließ er ihn gefangennehmen. Auf Betreiben
seiner Ehefrau ordnete der König schließlich die Enthauptung
des Täufers an (Tochter Salome soll Königin Herodias den abgeschlagenen
Kopf auf einer Schale überbracht haben). Das Todesjahr lag wohl um
die Mitte des 1. Jh. Der Leichnam wurde in Samaria bestattet, über
der Grabstätte entstand im 4. jh. eine Kirche, deren Ruinen man 1931
freilegte. - Viel Brauchtum bis heute: Johanniskraut, Johannisfeuer, Johannisbad
(entstand aber meist aus den Sonnwendfeiern).
Patronate: von Malta, Burgund, Provence; von Florenz, Amiens; der
Weber, Schneider, Kürschner, Gerber, Färber, Sattler, Winzer,
Gastwirte, Faßbinder, Kaminkehrer, Schmiede, Zimmerleute, Architekten,
Steinmetze, Kinobesitzer, Hirten, Bauern, Musiker, Tänzer, Sänger;
der Weinstöcke; der Haustiere, Schafe und Lämmer; bei Abstinenz;
gegen Epilepsie, Kopf-schmerzen, Heiserkeit, Schwindel, Kinderkrankheiten;
gegen Angst; gegen Hagel; der Karmeliter; der Malteser (Johanniter).